LandArt prägt durch die Vielschichtigkeit ihrer Wirkung auf den Betrachter nachhaltig. Der Wanderer entdeckt ein Kunstobjekt verwoben mit Natur, der Kunstliebhaber ist überrascht von der formalen Einheit moderner Inhalte in urbaner Naturlandschaft. Wir erleben planbare und gleichzeitig unvorhersehbare Prozesse mit ästhetischen Ansprüchen inmitten der scheinbar willkürlichen Kräfte. Objekte wechseln ihre Ausstrahlung durch Einwirkung der Witterung, sie verwachsen, korrodieren und bieten ständig neue Formationen und Ansichten. Andere Objekte bleiben wegen der Dauerhaftigkeit ihrer Materialien als Zeichen erhalten und werden wiederentdeckt. Es bleibt permanente Spannung für die Sinne in jeder Jahreszeit. Manchen macht es neugierig und er kommt wieder, um zu sehen, was sich veränderte. Es zeigt sich ein Wechselspiel zwischen vitaler Kraft und Vergänglichkeit. Es ist ein immerwährender Wandel nicht nur das vielfältige Werk, sondern auch Wandel der Beweggründe, der Absichten und Bedenken.
Der Pfad - eine Metapher für Bewegung:
Keine Ruhe, neue Biegungen, immer wieder neue Windungen, eine Böschung hinunter, wieder hinauf, einmal geradeaus, dann unsichtbar. Der Pfad gleicht dem Leben: ein vergängliches Wesen, nicht von
Dauer, mit dem Elementaren konfrontiert.
(Gabriel Wiese)